Smart Meter und Smart Grid
Smart Meter: Strommessung auf die schlaue Art
Den Stromverbrauch per Smart Meter messen: Die neue, intelligente Energieverbrauchsmessung schont nicht nur Ihr Konto, sondern auch die Umwelt. Nach und nach sollen Geräte mit der cleveren Technik in den kommenden Jahren für Industrie und Privathaushalte in Deutschland Pflicht werden. Hier haben wir für Sie zusammengefasst, was Smart Meter eigentlich so „smart“ macht und wie es mit der Umsetzung weitergeht.
Mit Smart Meter bis zu zehn Prozent Strom sparen
Anders als bisherige Stromzähler, die einmal jährlich abgelesen werden, erfasst und speichert ein Smart-Meter-Gerät die Daten permanent und zeigt den Verbrauch auf einer Webseite oder via App auf dem Smartphone an. So haben Kunden jederzeit einen genauen Überblick, welches Gerät wann wieviel Energie verbraucht. Stromfresser lassen sich identifizieren, Einsparpotentiale erkennen und die Kosten senken.
Smart Meter ist aber erst die Basis für ein umfassendes Smart Grid – ein intelligentes Stromnetz. Es ermöglicht es den Versorgern unter anderem, tageszeitabhängige Tarife anzubieten. Dies können Sie als Kunde ausnutzen, indem Sie Strom zu den „günstigen“ Zeiten verbrauchen, zum Beispiel, indem Sie etwa die Waschmaschine nachts laufen lassen. Studien haben ergeben, dass bei voller Ausnutzung der Möglichkeiten, die Smart Meter und Smart Grid bieten, ein durchschnittlicher Haushalt bis zu ganzen zehn Prozent Strom sparen kann.
Die intelligente Technik schont auch die Umwelt
Die intelligente Netzsteuerung trägt aber noch mehr zur Schonung der natürlichen Ressourcen bei: Sie erfasst auch, wie viel erneuerbare Energie, etwa aus Solarkraft, gerade zur Verfügung steht. Energieintensive Tätigkeiten können dann in Zeiten gelegt werden, in denen viel umweltfreundlich erzeugter Strom angeboten wird. Ein Projekt in Bayern mit dem Namen Smart Grid Solar erforscht zurzeit, wie erneuerbare Energien auf dieser Basis möglichst effizient ins Stromnetz eingespeist werden können.
Um das Smart Metering in Deutschland voranzutreiben, hat der Bundestag im Juni 2016 ein Gesetz verabschiedet, das den Einbau intelligenter Zähler künftig zur Pflicht macht. Betroffen sind davon zunächst nur gewerbliche Großkunden. Privathaushalte sollen ab 2020 folgen, sofern sie mehr als 6.000 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen. Eine Einbaupflicht für den Großteil der Haushalte mit einem niedrigeren Verbrauch ist nach jetzigem Stand nicht geplant.
Die Vorteile von Smart Metering auf einen Blick:
Der tatsächliche Verbrauch kann tagesaktuell abgelesen werden
Größere Transparenz: Energiefresser können schneller identifiziert und durch neuere, effizientere Haushaltsgeräte ausgetauscht werden
Sie können Ihr Verbrauchsverhalten jederzeit anpassen um Energie zu sparen
Eine Stromabrechnung ist monatlich möglich
Durch die intelligente Netzsteuerung kann der Verbrauch erheblich reduziert werden
Haushalte mit eigener Photovoltaik-Anlage oder einem Blockheizkraftwerk können mit dem Smart Meter den eigenen Stromverbrauch aus der Quelle UND die Einspeisung der Überschüsse ins Netz messen